Nordhausen – 2020 beauftragte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) Schachtbau Nordhausen mit der „Errichtung des Förderturms Schachtförderanlage Konrad 2“. Der Förderturm stellt das Herzstück des zukünftigen Endlagers Schacht Konrad dar, über welchen nach seiner geplanten Fertigstellung Anfang der 2030er Jahre schwach- und mittelradioaktive Stoffe nach untertage verbracht werden sollen.
Das als funktionales Bauvorhaben ausgeschriebene Projekt umfasst die Planung und Ausführung eines Förderturms mit einer Grundfläche von 20 m x 23 m und einer Außenhöhe von 42 m.
Neben der Fertigung der stählernen Tragkonstruktion umfasst der Auftrag die Erstellung der kompletten baulichen Hülle inklusive Dach und Fassade sowie der dazugehörigen Befahrungsanlage. Im Inneren erhält das Gebäude einen 40 m hohen Treppen- und Aufzugschacht mit integriertem Medienkanal sowie eine Elektro- und Maschinenbühne, auf der die Fördermaschine positioniert wird, welche später die Transportgebinde mit den radioaktiven Abfallstoffen nach untertage befördert.
Nach einer knapp vier Jahre andauernden Planungsphase wurden in den zurückliegenden Monaten die ersten Komponenten des Förderturms in den Produktionshallen am Industrieweg gefertigt. Nach Pfingsten wird der erste Teil des Förderturms – das sogenannte Turmunterteil – auf dem Firmengelände in Nordhausen probemontiert. Das heißt, die ersten 15 m des Förderturms werden exakt so zusammengebaut, wie es auch später auf der Baustelle in Salzgitter erfolgen wird. Nach erfolgreichem Aufbau wird das temporäre Bauwerk jedoch nur für kurze Zeit stehen bleiben, da an gleicher Stelle weitere Vormontagen der restlichen Turmkomponenten stattfinden werden.