Ahrensfelde – Nord-östlich von Berlin direkt hinter der Landesgrenze Berlin / Brandenburg startete im Auftrag der Berliner Wasserbetriebe am 5. Oktober 2020 ein großes Schachtbau-Projekt: In Berlin-Lindenberg errichtete der Bereich Anlagentechnik bis Mai 2022 das Zwischenpumpwerk Lindenberg.

Das Pumpwerk bestand ursprünglich aus sechs kreisförmigen Reinwasserbehältern (RWB) mit einem Speichervolumen von jeweils 20.000 m³ sowie einem Betriebsgebäude, in dem die Reinwasserpumpen und die Sozialräume untergebracht waren. Die Reinwasserbehälter mit einem Nutzvolumen von 68.000 m³ wurden durch Zulaufleitungen vom Wasserwerk Friedrichshagen befüllt. Zunehmende bauliche und betriebliche Probleme der bestehenden Anlage erforderten einen Neubau, der nördlich der vorhandenen RWB entstehen sollte. Der Neubau der vier Wasserbehälter als Durchlaufbehälter und einer im Gesamtbauwerk integrierten Maschinenhalle gewährleistet die Trinkwasserversorgung und behebt auftretende Qualitätsprobleme am Standort Lindenberg. Während der gesamten Bauphase muss ein nutzbares Behältervolumen von 68.000 m³ zur Verfügung stehen, um die Versorgung mit Trinkwasser zu jeder Zeit gewährleisten zu können.

Der Auftrag zum Neubau der Reinwasserbehälter umfasst die komplette Verrohrung des Maschinenhauses mit Abcite-beschichteten Stahlrohren bis DN 1.800 sowie die Lieferung und Montage von verzinkten Stahlbaubühnen- und Ebenen im Maschinenhaus, diverser Pumptechnik, sämtlicher Absperrklappen, PA-Stücke und weiterer, teilweise sondergefertigter Armaturen und UV-Anlagen. Unter Projektleiter Marcus Günther realisierte Schachtbau außerdem den PE-Rohrleitungsbau, die Ausrüstung der Reinwasserbehälter mit Edelstahlleitungen DN 1.000 und Stahlbauelementen wie Edelstahl-Geländern, -Zugangsstegen und -Treppen. Auch die Desinfektion der installierten Rohrleitungsteile, die technische Gebäudeausrüstung und die Errichtung einer Notstromanlage gehören zum Leistungsumfang der Schachtbauer. Die vormals genutzten sechs Reinwasserbehälter blieben während des Umbaus so lange in Betrieb, bis sie aufgrund von Teilinbetriebnahmen der neu errichteten Behälter bzw. Leitungsumschlüsse endgültig außer Betrieb genommen wurden. Die Baustellenmontage erfolgte von 2020 bis 2022, so dass die Neuanlage am 22. Juni in Betrieb genommen werden konnte.