Altenberg – Sanierung „Überhauen 20“

  • 22.08.2016
  •   News

Neubau einer Fahrung im „Überhauen 20“ der ehemaligen Zinnerzgrube in Altenberg

Im Auftrag der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau- Verwaltungsgesellschaft (LMBV), vertreten durch den Bereich Kali-Spat-Erz und dessen Nachsorgebetrieb Altenberg, erfolgen derzeit Sanierungsarbeiten im „Überhauen 20“ im Zinnerzbergwerk „Zwitterstock und Zinnkluft Altenberg“.


Im Revier Altenberg wurde seit Mitte des 14. Jahrhunderts Zinn gefördert. Bereits im Jahre 1545 kam es zum ersten Zusammenbruch der untertägigen Weitungen und es entstand die Altenberge Pinge, das bis heute deutlichste und sichtbarste Zeichen des Bergbaus in der Region. Diese Pinge hatte damals einen Durchmesser von etwa 44 Metern. Nach über 550 Jahren Bergbau hatte sich diese im Jahre 1991 mit Einstellung des aktiven Bergbaus auf 430 x 370 Metern und einer Tiefe von ca. 150 Metern ausgeweitet. Schätzungen gehen davon aus, das aus dem Altenberger Zwitterstock zwischen 1440 und 1991 insgesamt 37 Millionen Tonnen Erz gefördert wurden. Mit Stilllegung im Jahre 1991 verblieben noch etwa 25 Millionen Tonnen Erz in der Lagerstätte.


Eine zuletzt im Jahr 2008 durchgeführte Bewertung des technischen Zustandes und der Gebrauchstauglichkeit des „Überhauen 20“, welches als Zugang zum Bergwerk und als Flluchtweg dient, ergab die Notwendigkeit, die Fahrung neu zu gestalten. Mit der Ausführung dieser Leistung wurde durch die LMBV die „ARGE Überhauen 20“, bestehend aus den Firmen INTEC GmbH & Co. KG und SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH im April diesen Jahres beauftragt.


Durch SCHACHTBAU erfolgt Ende Juli der Aufbau einer Bühnenanlage, bestehend aus Bühnenwinde, Vierfachseilumlenkung und Arbeitsbühne. Von der Arbeitsbühne aus werden nun alle erforderlichen Demontage- und Montageleistungen durchgeführt, welche bis voraussichtlich Ende 2016 abgeschlossen sind.