Anschlag Neuer Steinbachstollen

  • 30.09.2022
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Steinbach / Bad Liebenstein – Im Bad Liebensteiner Ortsteil Steinbach im Wartburgkreis plant die LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH zur Gefahrenabwehr die dauerhafte Entwässerung der Grube Steinbach des Bergwerkes Trusetal. Das soll durch einen neuen Wasserlösestollen sichergestellt werden, mit dessen Auffahrung die ARGE Steinbachstollen bestehend aus der SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH und der BSI BERGSICHERUNG ILFELD GmbH & Co. KG, beauftragt wurde. In feierlichen Rahmen erfolgte am 29. September nun der Anschlag des Anke-Stollen. Während der Vortriebsarbeiten trägt der Stollen den Namen der Patin, Anke Thäle von der LMBV.

 

Bei Kontrollfahrten im 1991 geschlossenen Spat-Bergwerk stellte die LMBV fest, dass der Steinbach-Stollen durch aufgeschwemmtes Holz verstopfen könne. Um die Gefahr durch unkontrolliert austretende Grubenwasser zu vermeiden, soll daher der Neue Steinbachstollen aufgefahren werden. Das Vorhaben beinhaltet zudem die Anbindung an das bestehende übertägige Ableitungssystem zur Entwässerung der Grube Steinbach. Die aus dem Steinbachstollen und dem Neuen Steinbachstollen austretenden Grubenwässer werden zukünftig, wie bisher auch schon, in die Grumbach abgeleitet.

 

Seit Mai laufen die Vorarbeiten, so dass im Herbst mit der Herstellung der bergbaulichen Anlage zur Wasserableitung mittels Stollenauffahrung „Neuer Steinbachstollen“ inklusive Querschlägen, Nischen und Wasserröschen begonnen werden kann. Die Vortriebsarbeiten beginnen zunächst mechanisch mittels Bagger und werden im Berginneren im guten „Gneis“ mittels Sprengvortrieb fortgesetzt. Annähernd parallel zum alten Steinbachstollen soll der Neue Steinbachstollen aufgefahren werden. Mit rund 1.200 Metern wird er etwas länger sein als der bisher genutzte Stollen und mit 12 m² auch einen größeren Querschnitt haben. Zum Baustellentag 2022 war das Interesse der Bevölkerung groß. Viele Thüringer nutzten die Gelegenheit und haben sich über die geplanten Arbeiten informiert. Bis Mai 2024 soll der Streckenvortrieb mit einem Auftragswert von rund sechs Millionen Euro (netto) abgeschlossen sein.