Die größte Baustelle unter Tage
Der Riese aus Beton wird bald zum Fahrstuhl für das Abwasser, damit die Emscher in Zukunft wieder sauber fließen kann.
Direkt neben der B 224 in Bottrop errichtet die Emschergenossenschaft derzeit ein neues Mega-Pumpwerk. Begonnen haben die Arbeiten im Herbst 2009. Mitte 2017 soll die Anlage in den Probebetrieb gehen. Der Rohbau ist zu mehr als 95 Prozent fertig, jetzt werden die technischen Anlagen eingebaut.
Allein das Ausheben der 40 m tiefen Baugrube mit einem Durchmesser von 42 m, dauerte zweieinhalb Jahre, 62.000 Kubikmeter Erde wurden weggebaggert. Der Rohbau besteht aus 15.000 Kubikmeter Beton und 1.500 Tonnen Stahl.
In mehr als 30 m Tiefe fließt das Abwasser aus dem Abwasser-Kanal Emscher (AKE) durch ein riesiges Rohr in einen „Saugraum”. Zehn Pumpen befördern das Abwasser dann bis zu 30 m in die Höhe – von dort fließt sie in die nahe Kläranlage.
Entlang der Emscher werden bis 2020 drei neue Pumpwerke gebaut. Die Pumpwerke (Bottrop und Gelsenkirchen) werden gegenwärtig durch die SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH der Abteilung Bergbau und Anlagentechnik ausgerüstet.
Ohne die Anlagen müsste der AKE in bis zu 80 m Tiefe verlegt werden. 2020 sollen alle drei Pumpwerke in Betrieb sein, welche auf eine Lebensdauer von 120 Jahren ausgelegt sind.