Berlin – Über die Salvador-Allende-Brücke führt eine der meistbefahrenen Straßenverkehrsverbindungen im Südosten Berlins. Die Brücke über die Müggelspree wurde 1981 mit zwei Richtungsfahrbahnen auf Spannbetonfeldern über drei Strompfeilern errichtet.  Wegen einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion und zunehmender Rissbildungen im Bauwerk war ein Ersatzneubau nötig – ein Projekt, an dem auch Schachtbau Nordhausen maßgeblich beteiligt ist.

Nachdem der erste Bauabschnitt 2020 für den Straßenverkehr geöffnet worden war, hatte für die Stahlbauer von Schachtbau Nordhausen Anfang September 2021 der zweite Bauabschnitt begonnen. In Abhängigkeit der verschweißten Schüsse wird planmäßig der Längsverschub der Stahlkonstruktion über die Müggelspree in vier einzelnen Verschubphasen ausgeführt. Anfang Dezember waren planmäßig vier von insgesamt sechs Schüssen fertig verschweißt. Für den Verschub über die Wasserstraße musste diese entsprechend den Genehmigungsauflagen vom 8. bis 10. Dezember für die Schifffahrt vollständig gesperrt werden.

Am 8. und 9. Dezember konnte schließlich die zweite Verschubphase (östlicher Überbau) ausgeführt werden. Dabei wurde die ca. 600 t schwere Stahlkonstruktion durch die erfahrenen Fachleute von Schachtbau und mittels eigener Verschubtechnik um 44 m über die Wasserstraße bewegt. Die sehr ungünstigen Wetterverhältnisse mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und immer wieder kehrenden leichten Schneeschauern stellten eine zusätzliche Herausforderung dar. Unter der Montageleitung von Richtmeister Mario Grätz wurde der Verschub jedoch erfolgreich und termingerecht ausgeführt. Noch im Februar soll planmäßig der finale Verschub auf die ankommende Nordseite erfolgen.