Rübeland


Stahlüberbau mit aussergewöhnlicher Bauwerksgeometrie

 

Rübeland ist für seine Tropfsteinhöhlen bekannt. Um den starken Besucherandrang zwischen der Hermanns- und der Baumannshöhle aufgrund des markanten, für den Verkehr stark einengenden Bärenfelsens nicht weiter zu gefährden, war eine sichere Wegführung für die Fußgänger nur getrennt von der Straße, außen, um die flussseitige Felskante des Rübeländer Wahrzeichens herum, zu gewährleisten.

Mit hohem Anspruch an die Passgenauigkeit fertigte und montierte die SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH dafür einen 2-feldrigen Stahlüberbau mit außergewöhnlicher Bauwerksgeometrie in bogenförmigem Verlauf. Mit Querschotten ausgesteift besteht der 49 t schwere und 44 m lange Hohlkasten aus einem dreieckigen Querschnitt mit hohem, gekipptem Hauptträgersteg am felszugewandten Innenrand, dem verlängerten, geneigten Untergurtblech und dem Gehbahndeckblech. Am unteren Widerlager ist der Überbau eingespannt, das obere Ende ist beweglich gelagert. In Brückenmitte ist eine abgespannte, rückverhängte Schrägstütze angeordnet, welche mit dem Überbau biegesteif verbunden ist und sich zum gelenkig ausgebildeten Stützenfuß an der neuen Uferstützwand der Bode hin verjüngt.

Erwartungsgemäß ergaben sich die meisten Probleme aufgrund der geringen Platzverhältnisse im Hohlkasten, die gegenüber dem Entwurf jedoch mit veränderter Schweißfolge und anderen Schweißnähten gelöst werden konnten. Infolge des ungünstigen Baugrundes musste Brücke zudem 2 m länger hergestellt werden. Der Überbau wurde in zwei Teilen vorgefertigt, welche einzeln eingehoben und auf temporären Traggerüsten abgelegt wurden.